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Bruchpfau

Der Nächste, bitte! – Was wird aus Italien?

13. Juli 2011 , Geschrieben von admin Veröffentlicht in #Global

Überraschend ist es wahrlich nicht, dass sich Italien offenbar als nächster Pleitekandidat entpuppt, wenn man in den letzten Jahren nicht im Wolkenkuckucksheim gelebt hat. Italien steht kurz vor dem Zusammenbruch durch eine Schuldenlast von 1,84 Billionen Euro. Die Finanzspekulanten fliehen aus den italienischen Anleihen, so dass Italien höhere Zinsen für neue Kredite zahlen muss. Italien muss seinen Schuldenberg refinanzieren und das funktioniert nur über neue Kredite. Italien wird die durch steigende Zinslast zunehmende Verschuldung nicht verkraften können und sich in einem endlosen Teufelskreis wieder finden. Da es sich um über eine Billion Euro handelt, ist es absolut fraglich, wie der Euro-Rettungsschirm das abwenden will. Das ist unmöglich und wird nicht funktionieren. Die EU hatte schon in den vergangenen Tagen ihre internen „Funktionäre“, bestehend aus ihren Kommissaren und Präsidenten, los geschickt, sich bezüglich der Schuldensituation Italiens zu beraten. Nun soll es am Freitag angeblich einen größeren Krisengipfel mit den EU- Staats – und Regierungschefs geben, in der Hoffnung die Ansteckung Italiens mit dem Euro-Krisen-Virus noch vermeiden zu können. Der DAX erlebt eine Talfahrt, die Börse in Mailand crashte und der Euro sank gestern in seinem Wert auf 1,38 Dollar. Der italienische Volksliebling Berlusconi indessen, bezeichnete seine Regierung als „stabil und stark“. Es ist nur zu hoffen, dass die Italiener ihm wenigstens das nicht glauben und ihr mehrheitliches Augenmerk von den halbnackten Go-Go-Girls im Berlusconi-Manipulations-TV endlich abwenden, sich der politischen Situation in ihrem Land und der EU kritisch zu wenden und sich ihren südeuropäischen Freunden solidarisch anschließen. Gleiches ist natürlich auch für Deutschland zu hoffen, wobei der Deutsche aber ohnehin dazu neigt, sich lieber in jammernder Passivität und Selbstmitleid zu baden und „den Anderen“ die Schuld zu geben als sich aktiv aus seinem Sessel zu erheben. Pünktlichkeit wird gemeinhin vom Ausland als „Deutsche Tugend“ bezeichnet. Im Hinblick auf das, was uns aller Voraussicht nach erwartet, werden die Deutschen wohl das zu spät kommende Schlusslicht bilden und von zukünftigen Ereignissen schlichtweg überrollt werden. Aber wie es so schön heißt: Wer zu spät kommt, den betraft das Leben. Während Spanien als trauriger Nachfolger von Griechenland und Italien gehandelt wird, plant die EU übrigens während dessen eine erneute Unterstützung für die Banken, die beim letzten Stresstest durchgefallen sind. Zwar soll der Bankensektor selbst beteiligt werden, aber falls es notwendig sein sollte, werden auch die Regierungen unterstützend einspringen. Was auch immer das wieder heißen mag.   „Vom Reis“ – Ein Kurzfilm der Fimakademie Baden Württemberg  


Bildquelle: flickr.com/Umberto Fistarol

„Vom Reis“ – Ein Kurzfilm der Fimakademie Baden Württemberg.

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D
Wie wichtig ist tatsächlich die Entscheidung über den EFSF, wenn Bundestagsabgeordnete vorher nicht mal wissen, für was für eine Summe die BRD garantiert? Das ist wirklich alles ein Witz, unser Land wird von ein paar Nichts-Könnern regiert und der Rest segnet ab, Hauptsache der Arbeitsplatz ist gesichert.
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